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                                                                                                          Jobwoche.de

Tipps & Tricks

Chaos macht nicht kreativ:                                            Begehrte

Schreibtisch sollte leer bleiben                                      Talente

Papierstapel, Kaffeetassen und jede Menge Notizzettel: Wer am         Was die Generation Z
Schreibtisch arbeitet, verbreitet auf seinem Platz schnell mal        am Arbeitsmarkt tatsächlich
kreatives Chaos. Besonders sinnvoll ist das nicht: «Der               fordern kann
Schreibtisch sollte frei bleiben», rät Effizienzexperte Jürgen
Kurz. Denn: Leere Tische machen die Arbeit effizienter, so seine
Erfahrung.

Etwas auf dem Schreibtisch abzulegen, in der Hoffnung, rechtzeitig
an die dazugehörige Aufgabe zu denken, bringt oft nichts. «Auch
wenn etwas auf dem Tisch liegt, heißt das nicht, dass man es nicht
vergessen kann», erklärt Kurz. Er empfiehlt stattdessen: Die laufen-
den Aufgaben mit dem digitalen Kalender verknüpfen. Der kann einen
an anstehende To-dos und Deadlines erinnern.

Für einen aufgeräumten Schreibtisch empfiehlt Kurz, etwa den Platz
auf dem Rollcontainer zu nutzen. Dort können zum Beispiel Folien mit
wichtigen Infos Platz finden, die Berufstätige stets zur Hand haben
müssen - wie der Dienstplan etwa.

Verzicht auf Pausen steigert                                           Von Christina Spitzmüller, dpa     nalleiterin bei Lufthansa und
                                                                                                          Präsidiumsmitglied beim Bun-
die Produktivität nicht                                               Die Zeiten sind gut für junge       desverband der Personalmana-
                                                                      Jobeinsteiger: Der Arbeits-         ger, suchen die jungen Einstei-
Ist die To-do-Liste lang und die Arbeitsbelastung hoch,               markt ist nicht mehr so über-       ger in erster Linie nach einer sin-
neigen einige Berufstätige dazu, die Pausen auszulassen.              flutet, Berufsanfänger finden       nerfüllten Arbeit, die einen
Denn dann schafft man schließlich mehr, oder? Nein,                   leichter eine Stelle. «Die Gene-    Beitrag zu den Unternehmens-
erklärt Psychologin Sabine Gregersen von der                          ration Z hat den Riesenvorteil,     zielen leistet.
Berufsgenossenschaft Gesundheit und Wohlfahrtspflege                  dass sie eine hart umkämpfte
(BGW). Die Dauerbelastung mache müde. Beschäftigte                    Ware ist», sagt Christian Scholz,   Niemann hat außerdem die
machen schneller Fehler, die Ergebnisse werden schlech-               emeritierter Professor für Wirt-    Erfahrung gemacht, dass Spiel-
ter - und auch die Gefahr für Unfälle steigt.                         schaftswissenschaft an der Uni      regeln wichtig sind: «Ich erlebe,
                                                                      des Saarlandes. Er forscht unter    dass die Neuen gerne wissen
Die Pause ist aber nur erholsam, wenn sie eine echte Auszeit          anderem zu den Vorstellungen        wollen, woran sie sind.» Wenn
darstellt, so die Expertin. Das heißt: Nicht am Arbeitsplatz blei-    der Generation Z zur Arbeitswelt.   ein Arbeitgeber eine 40-Stunden-
ben oder auf die Schnelle den Wocheneinkauf erledigen.                                                    Woche verspricht, dürfen dann
Besser: In Ruhe etwas essen oder Zeit mit Kollegen verbringen         Dass sich die Bedürfnisse der       am Ende keine 70 Stunden her-
- ohne zu viel über die Arbeit zu sprechen.                           neuen Berufseinsteiger geändert     auskommen. «Diese Wünsche
                                                                      haben, sei ein generelles Phä-      waren früher auch da, aber die
Kurzpausen helfen ebenfalls, den Tag über produktiv zu blei-          nomen: «Das fängt beim Maler-       Konkurrenz war größer», erklärt
ben. Wer viel am Schreibtisch sitzt, steht immer mal wieder auf       meister um die Ecke an und geht     Niemann. Heute können Berufs-
und bewegt sich. Alle, die dagegen im Job viel auf den Beinen         bis hin zu IT-Unternehmen», so      einsteiger selbstbewusster auf-
sind, sollten zwischendurch besser kurz die Füße hochlegen,           Scholz über die ab Ende der         treten, weil sie Mangelware sind.
so Gregersen.                                                         1990er Jahre Geborenen. Die
                                                                      Generation Z plant langfristig und  Doch wie weit kommen sie mit
    Die erste JOBWOCHE nach der                                       hat dadurch klare Ideen, wie sie    ihrer Erwartungshaltung? «Ich
      Sommerpause erscheint am                                        arbeiten möchte. Dazu gehören       erlebe da nicht eine Generation,
                                                                      laut Scholz geregelte Arbeitszei-   die vor mir sitzt und Ansprüche
          13. August 2019                                             ten, keine Überstunden und ein      stellt», stellt Niemann klar. In
                                                                      eigener Arbeitsplatz, der nicht in  Gesprächen werde nach der all-
                                                                      einem Großraumbüro ist.             gemeinen Kultur des Unterneh-
                                                                                                          mens gefragt: «Sind die für
                                                                      Laut Martina Niemann, Perso-
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