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14. - 27. Mai 2019                   Junge Karriere 17

Jobwoche.de

mmer & Meißel
umfassende Digitalisierung und       meister der Fachrichtung Metall
                                     machen - oder einen Techniker
Vernetzung aller Schritte im         der Fachrichtung Maschinen-
                                     technik im Bereich Betriebsmittel
Entstehungsprozess  eines            und Werkzeugbau anschließen.
                                     An einigen Hochschulen gibt es
Werkzeugs. «Werkzeug- und            passende Studiengänge wie
                                     Projektmanager Werkzeug- und
Formenbau ist ein Hightech-          Formenbau oder angewandte
                                     Kunststofftechnik.
Beruf», betont Ralf Dürrwächter.
                                     Niklas Welsch hat die Möglich-
In der Ausbildung verdienen          keit, nach der Ausbildung als       FOTO: CHRISTOPH SCHMIDT/DPA
angehende Werkzeugmecha-             Facharbeiter übernommen zu
niker nach Angaben der Bun-          werden. Da will er erst einmal
desagentur für Arbeit monatlich      Berufserfahrung sammeln, sagt
zwischen 980 und knapp 1.300         er. «Ich bin niemand, der so
Euro. Der Bedarf auf dem             lange im Voraus plant.»
Arbeitsmarkt sei groß, sagt
Dürrwächter: «Gute Werkzeug-                       Von Inga Dreyer, dpa
mechaniker bekommen auch gut
bezahlte Jobs.»                      ANZEIGE

Mitbringen sollten angehende                                             Früher war es ein reiner Handwerksberuf, inzwischen kom-
Werkzeugmechaniker techni-                                               men viele Maschinen zum Einsatz: Niklas Welsch bekommt
sches und mathematisches                                                 als Auszubildender zum Werkzeugmechaniker direkt mit, wie
Verständnis, Geduld und Fin-                                             die Digitalisierung seinen Ausbildungsberuf verändert.
gerspitzengefühl, sagt Niklas
Welsch. Neben räumlichem
Vorstellungsvermögen brauchen
die Fachkräfte eine präzise Hand
- schließlich müssen sie auf ein
hundertstel oder gar tausendstel
Millimeter genau arbeiten.

Ralf Dürrwächter hebt die kreati-
ven Aspekte des Berufs hervor.
In erster Linie sollte man
Interesse daran haben, etwas zu
entwickeln und zu gestalten, sagt
er. «Es ist ein tolles Gefühl, wenn
man nachher das Auto sieht, an
dem man mitgearbeitet hat.»

In vielen Momenten entdecke
man die Ergebnisse der eigenen
Arbeit im Alltag, sagt Rainer
Dangel. Ob zu Hause oder auf
der Straße: überall seien
Kunststoff- oder Blechteile zu
sehen, die basierend auf der
Arbeit von Werkzeugmecha-
nikern hergestellt wurden. «Ohne
diesen Beruf gäbe es viele Dinge
nicht - von der Kaffeemaschine
über den Computer bis hin zum
Automobil».

Nach der Ausbildung bieten sich
viele Weiterbildungsmöglichkei-
ten. Werkzeugmechaniker kön-
nen zum Beispiel einen Industrie-
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