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6 Hintergrund 17. - 30. Oktober 2017
Jobwoche.de
Anike Peters (li. / 33) von Greenpeace ist Diplom-Ingenieurin
für Umweltverfahrenstechnik FotoS: Greenpeace /ISadora taSt
Wer bei NGOs arbeiten will, braucht mehr als Idealismus -
ohne Ausbildung geht nichts Foto: Venro/carolIne SeelIGer
Für eine bessere Welt
Wer für eine Nichtregierungsorganisation arbeitet, eine entsprechende Ausbil-
dung», sagt Kathrin Voss aus
setzt sich etwa für Menschenrechte oder gegen Hamburg. Die Beraterin hat sich
auf den NGO-Bereich speziali-
Atomkraftwerke ein. Sich beruflich für die siert. «Interesse für das Thema
und Engagement reichen nicht
Zivilgesellschaft zu engagieren, zieht besonders mehr aus.»
Idealisten an. Doch Herzblut allein reicht nicht Wer einen Job bei einer NGO
anstrebt, sollte neben Fachkom-
Mit dem Job die Welt ein klei- Nichtregierungsorganisationen, Natur und Umwelt sind sie aktiv. petenz und praktischen Erfah-
nes Stückchen verbessern - kurz NRO oder englisch NGO Das Klischee der zusammen- rungen vor allem Flexibilität und
das ist der Antrieb von Anike genannt, kennt fast jeder aus Kommunikationsstärke mitbrin-
Peters. Die 33-Jährige ist für den Medien. Greenpeace, Brot gewürfelten, basisdemokra- gen. Außerdem müsse er sich in
Greenpeace in Hamburg tätig. für die Welt oder Human Rights tischen Aktionsgruppen ist durch höherem Maße mit den Zielen
Das Ziel der Kampagnen, die Watch machen bei verschiede- die zunehmende Professionali- des Arbeitgebers identifizieren,
sie mitentwickelt, ist der deut- nen Aktionen auf sich aufmerk- sierung der meisten NGOs mitt- als das zum Beispiel bei Unter-
sche Ausstieg aus der klima- sam. Auf Themenfeldern wie lerweile überholt. «Zwar findet nehmen der Fall ist, erklärt Voss.
schädlichen Kohlekraft bis Entwicklungspolitik, Menschen- man Quereinsteiger, aber in vie-
spätestens 2040. rechte, humanitäre Hilfe oder len Arbeitsbereichen erwarten >> Projektassistenz als Einstieg
NGOs wie andere Arbeitgeber
Eine typische Stelle für Ein-