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26. Juni - 9. Juli 2018             Bewerbungstipps 9

Jobwoche.de

                                                                        Meldungen

                                                                        Job und Familie:
                                                                        Arbeitnehmer wollen mehr
                                                                        Unterstützung von Chefs

                                                                        Zwei Drittel der Arbeitnehmer in Deutschland (66 Prozent)
                                                                        sehen von ihren Arbeitgebern viel zu wenig
                                                                        Entgegenkommen, wenn es um die Vereinbarkeit von Job
                                                                        und Familie geht.

                                                                        Das zeigt eine Forsa-Umfrage im Auftrag des Deutschen
                                                                        Anwaltvereins. Luft nach oben sehen die Berufstätigen zum
                                                                        Beispiel bei der Möglichkeit, zu Hause zu arbeiten, oder bei
                                                                        flexiblen Arbeitszeitregelungen.

                                                                        Immerhin drei Viertel (73 Prozent) der Befragten mit Kindern
                                                                        im Alter von bis zu fünf Jahren wurden laut Umfrage von ihrem
                                                                        Arbeitgeber aber in der Zeit vor und nach der Geburt unter-
                                                                        stützt. Dennoch bekamen immerhin 17 Prozent negative
                                                                        Reaktionen ihrer Vorgesetzten zu spüren.

worten                                                                  Ständige Unterbrechungen
So meistern Sie Personalerfragen
                                                                        bei der Arbeit schaden der
einen cholerischen Kollegen         Sind Sie bereit,
erleben, oder, dass der Arbeit-     Überstunden zu leisten?             Gesundheit
geber insolvent ist
                                    Personaler wollen hier meist her-   «Kannst du mal eben ans Telefon gehen?» «Eine schnelle
Schildern Sie ein Erfolgserlebnis,  ausfinden, ob Bewerber zu unbe-     Frage...» «Kommt wer mit in die Kantine?» Solche ständi-
wie sind Sie vorgegangen?           zahlter Mehrarbeit bereit sind.     gen Unterbrechungen sorgen bei der Arbeit auf Dauer für
                                    «Wer mit Ja antwortet, wird spä-    Stress, warnt die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und
Hier wollen Personaler etwas        ter beim Wort genommen»,            Arbeitsmedizin (BAUA). Und der kann unter anderem das
über die Arbeitsweise der           erzählt Hofert. Eine diplomati-     Immunsystem schwächen und Herz-Kreislauf-Erkran-
Bewerber erfahren. Wie gelan-       sche Antwort könne lauten, dass     kungen oder Depressionen verursachen.
gen sie zum Erfolg und wie ziel-    Jobsuchende bei bestimmten
gerichtet gehen sie dabei vor?      Projekten gerne auch einmal län-    Davor schützen können sich Arbeitnehmer mit einem festen
Bewerber sollten ihr Erfolgs-       ger arbeiten. Wer jedoch auf kei-   Schubladensystem, in das sie jede neu eintreffende Aufgabe
erlebnis testweise einem Freund     nen Fall zu Überstunden bereit      sortieren. Gleich erledigen sollten sie nur, was auch sofort
erzählen. So üben sie, die          ist, etwa aus familiären Gründen,   gemacht werden muss. Alles andere landet auf der To-do-
Geschichte flüssig und logisch      sollte das auch sagen, rät Hofert.  Liste oder wird gleichzeitig mit der aktuellen Aufgabe erledigt.
vorzutragen - und sie sehen         Das gilt selbst dann, wenn die
gleichzeitig, ob sie den anderen    Gefahr besteht, den Job nicht zu    Mit diesem Multitasking sollten Arbeitnehmer aber sparsam
überzeugt. Wer noch keine           bekommen. Sonst kommt es            umgehen, so die Experten: Denn in der Regel dauert es län-
Berufserfahrung hat, kann ein       später schnell zu Konflikten,       ger, zwei Sachen zur gleichen Zeit zu erledigen als eine nach
Erlebnis aus dem Studium, der       wenn die ersten Überstunden         der anderen.
Ausbildung oder dem Alltag nen-     anstehen und man sie nicht leis-
nen, sagt Hofert.                   ten will oder kann.                 Treffen kurz nacheinander mehrere neue Jobs ein, ist es
                                                                        irgendwann sinnvoller, die aktuelle Aufgabe ganz abzubre-
                                                                        chen und wenn möglich am nächsten Tag frisch anzufangen.
                                                                        Stattdessen sollten Berufstätige dann erst einmal ihre To-do-
                                                                        Liste neu sortieren und dabei auch prüfen, was sich vielleicht
                                                                        an Kollegen delegieren lässt.
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