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2 Vermischtes 12. - 25. Juni 2018
Jobwoche.de
E-Zigaretten
Berufstätige dürfen E-Zigaret-
ten theoretisch sogar im Büro
nutzen. Und Arbeitgeber können
das verbieten, müssen es aber
nicht. Bevor E-Raucher loslegen,
sollten sie ihre Kollegen aber
trotzdem um Erlaubnis fragen,
rät der Verbund Etikette Trainer
International. Denn bei E-
Zigaretten handelt es sich zwar
nicht um echte Zigaretten -
Geruch und Dunst können aber
durchaus intensiv und damit
störend für andere Menschen
sein. Gesundheitlich ist die elek-
trische Variante des Rauchens
zwar vermutlich weniger gefähr-
lich als Nikotinqualm. Eventuelle
Langzeitfolgen sind aber noch
ungeklärt.
Krankschreibung Zuhause arbeiten ...
Kein Rechtsanspruch aufs Homeoffice
Wer sich fit genug fühlt, kann
auch arbeiten gehen - Im Homeoffice zu arbeiten, «Das Homeoffice ist eine unternehmerische Entschei-
Krankschreibung hin oder her. klingt für viele Berufstätige Betriebsstätte des Arbeit- dung», sagt Barbara Rein-
Denn der gelbe Schein ist nur verlockend. Ein Anrecht dar- gebers. Ob er die einrichtet hard, Fachanwältin für Ar-
eine Prognose über die Dauer auf haben sie jedoch nicht. oder nicht, ist seine eigene beitsrecht. Denn schließlich
der Arbeitsunfähigkeit, erklärt
der Deutsche Anwaltverein. Sexuelle Belästigung im Job
Auch die Unfallversicherung lei-
det nicht darunter, wenn Sexuelle Belästigung im Job Das Problem: Viele Männer Ziel dabei sollte allerdings nicht
Arbeitnehmer früher wieder zur geht jeden an - auch schein- scheuen sich einzuschreiten, sein, Kolleginnen zu retten -
Arbeit gehen: Auf dem Weg zur bar unbeteiligte Kollegen, die wenn ein Kollege im Meeting sondern eher, andere Männer
Arbeit und am Arbeitsplatz weder Täter noch Opfer sind. zum Beispiel sexistische herauszufordern und in ihre
genießen sie stets den gleichen Denn wer in solchen Situatio- Sprüche klopft - aus Angst, Schranken zu weisen. Im
Schutz. Das gilt unabhängig nen schweigt, macht sich mit- dann selbst ausgegrenzt oder Idealfall kann das sogar die
davon, ob sie krankgeschrieben schuldig, schreibt Michael gedemütigt zu werden. Da- gesamte Unternehmenskultur
sind oder nicht. Kimmel, Professor für Sozio- gegen hilft, sich Verbündete zu verbessern:
logie an der Stony Brook suchen. Das können zum
Motivation/Stress University in New York, im Beispiel andere männliche Erstens, weil Männer sich dann
«Harvard Business Manager». Kollegen sein, die vermutlich vielleicht generell mehr trauen,
Was Berufstätige einerseits eine ähnliche Meinung zum über Probleme in der Familie zu
motiviert, kann sie anderer- Das gilt vor allem für andere Thema haben. Mit denen kön- sprechen. Und zweitens, weil es
seits auch stressen. Wer unbe- Männer, wenn ihre Kollegen nen Männer vereinbaren, in der nicht mehr die Frauen alleine sind,
dingt beliebt sein will, arbeitet in die Täter und Frauen die nächsten vergleichbaren Situa- die für Gleichberechtigung am
Teams zum Beispiel besonders Opfer sind. tion gemeinsam einzuschreiten. Arbeitsplatz kämpfen müssen.
gerne - reagiert dann aber umso
negativer, wenn es mal Streit
gibt. Wer das über sich weiß,
kann potenziell stressige Situa-
tionen aber vorab erkennen und
Gegenmaßnahmen einleiten.
Das können Merksätze sein oder
Fragen an sich selbst. Perfektio-
nisten können sich zum Beispiel
Parolen wie «So gut wie möglich,
so gut wie nötig» einhämmern.