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                                                                                                                Jobwoche.de

Unbegrenzter
Urlaub

Das Angebot von Stellen mit
unbegrenztem Urlaub wächst -
wenn auch auf niedrigem
Niveau. Das zeigt eine Analyse
der Online-Plattform Joblift. Sie
hat etwa 14 Millionen Stellenan-
zeigen aus den vergangenen 24
Monaten ausgewertet. Mehr als
130 Arbeitgeber werben dem-
nach damit, dass ihre Angestell-
ten so viel Urlaub nehmen kön-
nen, wie sie wollen. Allein in den
vergangenen zwölf Monaten
fand sich der Hinweis auf diese
neue Art des Urlaubs in 335
Stellenanzeigen. 43% dieser
Inserate stammen von Start-ups.

Teamchemie und                      Aber Bitte mit Musik
Überstunden                         Arbeitnehmer haben kein Recht auf Kopfhörer-Musik

68% der Arbeitnehmer würden         Im Prinzip dürfen Arbeitneh-           Kopfhörer. «Ich schulde mei-         mühen" - und davon kann
ihren Arbeitgeber verlassen,        mer im Büro keine Musik                nem Arbeitgeber laut Gesetz          nicht die Rede sein, wenn ich
wenn sie für Überstunden kei-       hören - auch nicht über                und Vertrag "bestes Be-              durch Musik abgelenkt oder
nen Ausgleich bekommen.
Das ist das zentrale Ergebnis       Öfter mal «Nein» sagen
einer Studie von Innofact im
Auftrag der Personalberatung        Viele Arbeitnehmer sagen zu oft        wenn sich was ändert, sage ich       wer zu viele Schubladen an einem
Von Rundstedt. Ähnlich hoch         «Ja», wenn sie eigentlich «Nein»       aber gerne Bescheid.» Oft steigere   Schrank öffnet, verliert irgendwann
(65%) derjenigen, die kündigen      meinen. «Das ist einer der häu-        das sogar die Sympathien beim        den Überblick.
würden, wenn die Chemie im          figsten Faktoren für selbst            Gegenüber. «Wir schätzen Leute       Das Ablehnungs-Prinzip hat aber
Team nicht mehr stimmt. Weitere     gemachten Stress», sagt Autor          eher, wenn sie erstmal absagen»,     natürlich seine Grenzen, beim
wichtige Kündigungsgründe sind      Martin Geiger. Er rät deshalb zur      so der Experte. Denn so weiß der     Umgang mit dem Chef zum
Stress (60%) und eine schlechte     Radikallösung: Erstmal ableh-          andere immer sicher, woran er ist -  Beispiel: Allzu oft wird der sich ein
Feedback- oder Fehlerkultur im      nen und absagen, und zwar wirk-        anders als bei Kollegen, die sich    Nein wohl kaum anhören. Es gibt
Unternehmen (58%).                  lich alles - und dann nur noch         alles offenhalten - und dann doch    aber Alternativen, so Geiger: «Ich
                                    die Dinge zusagen, für die wirk-       nicht liefern und irgendwann als     kann den Ball zurückspielen», sagt
Kommunikation                       lich Zeit und Wille da sind.           unzuverlässig gelten.                er. «Ich kann zum Beispiel fragen,
und Atmosphäre                      Am besten verpackt man das na-         Vor allem senkt das reflexhafte      welche meiner Aufgaben jetzt
                                    türlich höflicher als mit einem simp-  Nein aber den persönlichen Stress-   Priorität hat.» So öffnet sich beim
Viele Arbeitnehmer ärgern           len Nein. Geiger schlägt zum           Level: «Vorschnelle Zusagen sind     Chef eine Schublade, nicht beim
sich über schlechte interne         Beispiel folgendes vor: «Im Mo-        offene Schubladen, die alle Ener-    Mitarbeiter - und eventuell kann der
Kommunikation in ihrem Job.         ment muss ich leider Nein sagen -      gie binden», erklärt Geiger. Und     sogar wieder eine schließen.
Das geht aus einer Umfrage
hervor. Damit belegt die interne
Kommunikation den Spitzenplatz
unter den typischen Arbeitsplatz-
Problemen: Mehr als jeder Dritte
(36%) stört sich daran. Ähnlich
viele hadern mit der Arbeits-
atmosphäre (33%). Dahinter fol-
gen zu lange Entscheidungs-
wege (26%) und zu viele
Überstunden (22%).
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