Page 9 - Jobwoche
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6. - 19. Febr. 2018 Ratgeber 9
Jobwoche.de
Große Freiheit - oder noch mehr Tipps & Co.
Druck? Viele Berufstätige träumen von
der Arbeit zu Hause. In der Praxis hat Das Bundeskriminalamt warnt:
das Homeoffice aber so seine Tücken.
Das können Sie tun, wenn sich
FOTO: chRIsTIN kLOse / DPa
Betrüger als Chefs ausgeben
Tipp 4: Grenzen setzen! Tipp 5: Pausen machen!
Im homeoffice regiert der Wer fleißig ist, braucht auch Eine Betrugsmasche macht Karriere: Beim „CEO Fraud“
schlendrian? Von wegen! «Viele Pausen - im Büro und zu hause geben sich Betrüger als Chefs aus, um Geld zu ergaunern
Leute arbeiten eher mehr, aus gleichermaßen. «Doch Pausen - teils Millionensummen. Eigentlich ist die Sache klar: Der
lauter schlechtem gewissen. werden häufig gar nicht oder Chef-Betrug ist ein Fall für den Chef. Denn dabei schlüpfen
Die Tendenz geht in Richtung nicht regelmäßig genommen», Kriminelle per E-Mail oder am Telefon in die Rolle von
selbstausbeutung», sagt Julia sagt scharnhorst. stattdessen Vorgesetzten, setzen Mitarbeiter unter Druck und lassen
scharnhorst. Damit die arbeit will man häufig noch schnell sie Geld überweisen. Verhindern lässt sich diese Masche
daheim nicht irgendwann im etwas im haushalt erledigen, nur, wenn die Unternehmen strenge Regeln aufstellen, an
Burnout endet, empfiehlt die die erholungszeiten kommen die sich alle halten müssen. Darauf weist das
Psychologin, klare Regeln für zu kurz. Die Psychologin rät Bundeskriminalamt (BKA) hin.
die eigene arbeitszeit festzu- deshalb: «man sollte sich
setzen. Pausenzeiten fest einplanen.» ein wenig können aber auch einzelne mitarbeiter dazu beitra-
gen, den Betrügern das handwerk zu legen - zum Beispiel mit
diesen drei Tipps:
1. Wachsam sein: Die Betrüger arbeiten oft sehr genau,
Fehler passieren aber trotzdem. Deshalb sollten zum Beispiel
die empfänger von Zahlungsaufforderungen die schreibweise
von Namen sowie die absenderadresse einer solchen mail
genau prüfen.
2. Lieber nachfragen: Bei Zahlungsaufforderungen sollten
sich arbeitnehmer immer rückversichern. Das geht am besten
schriftlich oder per Rückruf bei dem vermeintlichen absender,
rät das Bka.
3. Datensparsamkeit: Damit der chef-Trick funktioniert, brau-
chen die Betrüger Informationen, zum Beispiel aus abwesen-
heitsnotizen von mitarbeitern. Diese sollten so gestaltet sein,
dass sie nicht zu viel verraten, rät der Verband der
Internetwirtschaft (eco). Nicht immer müssen dort zum Beispiel
alle Daten der urlaubsvertretung stehen.
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