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23. Jan. - 5. Febr. 2018 Junge Karriere 13

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Nachwuchs Kostenlose Arbeitsmaterialien

mechaniker Auszubildende haben einen Anspruch darauf, dass die Firma
ihnen alle benötigten Arbeitsmaterialien kostenlos zur
Schemmer. «Elektrotechnik aber Verfügung stellt. Darauf weist Simon Habermaaß hin,
ist ein Bereich, den ich nicht so Bundesjugendsekretär bei der Gewerkschaft ver.di. Ein
gerne mache», gesteht er. Beispiel: Wer in einer Werkstatt arbeitet und dafür spezielle
Ob bei Getriebeherstellern, im Werkzeuge, Werkstoffe oder Fach- und Tabellenbücher
Windkraftanlagen-Bau, in der benötigt, muss diese vom Betrieb kostenlos zur Verfügung
Medizintechnik oder in der Luft- gestellt bekommen.
und Raumfahrtechnik – der Beruf
bietet viele Perspektiven. Viel auszubildende haben außerdem ein Recht auf die ausbildung in
Geld gibt es allerdings nicht, der Berufsschule. «es gibt immer wieder Fälle, in denen Betriebe
zumindest in der Ausbildung: in der Berufsschule anrufen und sagen: "Heute ist viel zu tun, ich
Angehende Feinwerkmechaniker brauche den azubi im Betrieb."», erzählt der Verdi-experte. Das
erhalten nach Beispielwerten der ist nicht rechtens. azubis müssen weiter nur freiwillige
Bundesagentur für Arbeit je nach Überstunden machen. «Das heißt, auszubildende dürfen nicht
Ausbildungsjahr zwischen 400 einfach angewiesen werden, länger zu bleiben, weil es im Betrieb
und 960 Euro. Wie viel sie danach zu wenig Personal gibt», erklärt Habermaaß. ausnahmen sind
verdienen, sei je nach Bundes- absolute notfälle. Personalknappheit ist kein notfall.
land und Betrieb verschieden,
sagt Diether Hils, Geschäftsfüh- anZeIge
rer im Bereich Berufsbildung
beim Bundesverband Metall.
Wie in vielen Handwerksberufen
gibt es auch beim Feinwerk-
mechaniker Nachwuchssorgen.
Azubis werden dringend ge-
braucht, sagt Hils. «Der Markt ist
praktisch leer gefegt.» Unter
anderem auf Ausbildungsbörsen
buhlt sein Verband um Nach-
wuchs.
Nach ihrer Ausbildung können
sich Feinwerkmechaniker zum
Techniker oder Meister weiterbil-
den oder ein Studium ansch-
ließen. Schemmer weiß noch
nicht, wohin sein Weg führen
wird. «Grundsätzlich würde ich
gerne in dem Betrieb bleiben»,
sagt er.