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20 Junge Karriere 19. März - 1. April 2019
Jobwoche.de
Nebenjob mit Perspektive
Als Hilfskraft an der Hochschule arbeiten und dabei sogar noch lernen
Studentische Hilfskräfte wie Jakob Ohne Nebenjob kommen viele Zu seinen Aufgaben gehört es,
Kemper können sich auch einbrin- Studenten nicht über die Daten zu recherchieren oder bei
gen, indem sie Web-Seiten der Hoch- Runden. Statt zu kellnern oder Veranstaltungen wie Gastvor-
schule betreuen. Foto: Judith Michaelis/dpa im Supermarkt zu kassieren, lesungen zu helfen. Außerdem
jobben eine Menge von ihnen betreut er gemeinsam mit ande-
einfach an der Uni - als studen- ren die Social-Media-Kanäle des
tische Hilfskraft. So macht es Lehrstuhls.
auch Jakob Kemper. Er hat
gleich zwei Hilfskraft-Jobs. In der Klausurenphase führt er
Aufsicht und unterstützt beim
Der Bachelor-Student der Politik- Korrigieren. «Die Aufgaben sind
wissenschaft an der Universität wirklich sehr vielfältig und interes-
Duisburg-Essen arbeitet an sei- sant», sagt Kemper. Er lacht.
ner Uni am Lehrstuhl für empiri- «Kaffee kochen musste ich erst
sche Politikwissenschaft und ein oder zwei Mal.»
außerdem an der NRW School of
Governance. Jobs für Hilfskräfte gibt es in der
Regel sowohl direkt an den
ANZEIGE Fakultäten als auch in anderen
Hochschulenrichtungen, wie zum
Beispiel der Bibliothek oder der
Kommunikation.
Aktiv nach
Jobmöglichkeiten fragen
An einen Job können Studierende
auf verschiedenen Wegen kom-
men, sagt Ruth Girmes vom
Career Center der Universität
Duisburg-Essen. «Manche Pro-
fessoren gehen auf Studierende
zu, wenn sie sehen, dass die sich
wacker schlagen. Aber Studie-
rende können auch selber den
Dozenten ansprechen.»
Außerdem seien alle Stellen
öffentlich ausgeschrieben - zum
Beispiel in der Jobbörse der Uni
oder direkt am Schwarzen Brett
der Fakultät. Da Studierende für
den Job Grundkenntnisse benöti-
gen, sei eine Bewerbung meist
erst ab dem dritten Semester
sinnvoll.
Wer später in der Wissenschaft
arbeiten möchte, fährt mit einem
Job an der Universität richtig.
«Das ist der Einstieg in eine klas-
sische akademische Karriere»,
sagt Stefan Grob vom Deutschen
Studentenwerk.