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11. - 24. Sept. 2018                    Junge Karriere 19

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 Alessia Müllers Aufgaben               Karriere auf dem Land
 als Kauffrau für Büro-                 Was für eine Tätigkeit in der Provinz spricht
 management sind vielfältig:
 Sie reichen vom telefo-                Eine Großstadt ist auf der                      Arbeitgeber abseits      kräfte außerhalb der Ballungsge-
 nischen Kundenkontakt                  Suche nach dem ersten Job für                   der großen Metro-        biete sehr viel einfacher, schnell
 über den Schriftverkehr                viele Uni-Absolventen die                       polen bieten oft         eine erste Führungsposition zu
 mit E-Mails, Briefen und               erste Wahl: Dort gibt es pulsie-                größere Aufstiegs-       bekommen», sagt Doris Stein-
 Rechnungen hin zur                     rendes Nachtleben und Super-                    chancen. Foto: kniel     Dobrinski, Business Coach aus
 Organisation von                       märkte, die bis 24 Uhr geöffnet                                          Großenseebach bei Erlangen.
 Dienstreisen.                          haben. Die Alternative ist eine                     SynnatzSchke/WeSten  Oft sei dies ein Sprungbrett für
                                        Stelle in einem beschaulichen                                            weiterreichende Verantwortung.
              Foto: daniel karmann/dpa  Ort mit sauberer Luft, wenig      Nachbarn und dem Wald direkt           «Das gilt für die unterschiedlich-
                                                                          vor der Tür.                           sten Branchen.»
Bewerber sollten gut rechnen            ANZEIGE                           Der Einstieg bei einem ländlichen      Oft sind es mittelständische
und schreiben können. Zudem                                               Unternehmen lohnt sich nicht nur       Familienunternehmen, die in
sollten Interessierte gerne im                                            für Naturfreunde, die Wald, Ber-       ländlichen Gegenden sitzen. Hier
Team arbeiten sowie gut planen                                            ge und Seen schätzen. Auch der         zählen neben Professionalität
und organisieren können, erklärt                                          eigene berufliche Werdegang            und Profitabilität häufig Werte
Andreas Stöhr vom Bundes-                                                 kann profitieren: «Häufig ist es       wie Nachhaltigkeit von Entschei-
institut für Berufsbildung. Auch                                          für angehende junge Führungs-          dungen, Wertschätzung der Mit-
Englischkenntnisse und das                                                                                       arbeiter und Loyalität – auf bei-
Beherrschen vom Zehn-Finger-                                                                                     den Seiten.
Schreibsystem seien von Vorteil,
erzählt die Auszubildende Müller.

Laut Bundesagentur für Arbeit
verdienen die Auszubildenden im
ersten Jahr zwischen rund 400
und knapp 1.100 Euro - abhän-
gig vom Bundesland sowie der
Branche. Im dritten Jahr sind es
zwischen knapp 500 und fast
1.200 Euro. Im Handwerk liegt
die Vergütung im Schnitt etwas
unter der in der Industrie.
Nach der Ausbildung gibt es
viele Weiterbildungen - etwa zur
Verwaltungsfachwirtin oder zur
Geprüften Fachkauffrau für Büro-
und Projektorganisation. Auch
Assistenten im Qualitätsmanage-
ment seien gefragt, sagt Isa
Bertram vom Bundesverband
Sekretariat und Büromanage-
ment (bSb). Je nach Branche
seien Zusatzfähigkeiten in Be-
reichen wie Digitalisierung und
Datenschutz gefragt. «Ich kann
jedem nur raten, sich weiter zu
qualifizieren», sagt sie.
Müller hat sich noch nicht ent-
schieden, in welcher Abteilung
sie später gerne arbeiten möch-
te. Für sie ist aber klar: «Am lieb-
sten hätte ich schon, dass die
Stadtmission Nürnberg mich
übernimmt.»
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