Page 2 - JOBWOCHE 15_2018
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2 Vermischtes 28. Aug. - 10. Sept. 2018
Jobwoche.de
Leichter Anstieg Tätowierungen und
der Beschäftigten verbieten
in der Games-
Branche Nur wenn der
Der Boom der Computer- und Chef gute
Videospiele-Branche wirkt sich
kaum auf die Anzahl der Gründe hat
Mitarbeiter und Unternehmen
aus. Die Zahl der Beschäftigten in Es kommt natürlich immer
der Spielbranche ging im vergan- auf die Branche an, ob
genen Jahr zurück - und lag 2017 Tätowierungen und Pier-
bei 11.140. Anfang 2018 stabili- cings im Berufsalltag gern
sierte sich der Wert leicht: Im Mai gesehen sind oder nicht.
waren in den Bereichen Entwick- Aber in den meisten Fällen
lung und Vertrieb von Spielen in dürfen Vorgesetzte solchen
Deutschland rund 11.700 Men- Körperschmuck nicht ein-
schen tätig. Das sind im Kern- fach verbieten, sagt Johan-
markt rund fünf Prozent mehr als nes Schipp, Fachanwalt für
im Vorjahr, erklärt game, der Arbeitsrecht und Vorsitzen-
Verband der deutschen Games- der der Arbeitsgemeinschaft
Branche. Der Rückgang der Arbeitsrecht im Deutschen
Beschäftigten in den vergange- Anwaltverein. «Im Grundsatz
nen Jahren konnte damit in die- darf jeder Arbeitnehmer erst
sem Bereich aufgehalten werden. einmal machen, was er will.»
Profil in sozialen Es gibt zwei Ausnahmen: Die
Netzwerken kann Betriebsvereinbarung kann
Chance auf Job Rechtsgrundlage für solche
verbauen Vorschriften sein - muss
Die Karrierechancen steigern Bewegung zählt Meetings im Gehen abhalten
oder verbauen: Beides ist mög-
lich, wenn man Bilder oder Im Kopf ist im Büroalltag viel binden. «Gut umsetzbar ist eine direkt einen Kollegen aufsu-
Kommentare auf seinem Bewegung, der Körper aber solche Besprechung mit einer chen, statt ihm eine E-Mail zu
Social-Media-Profil postet. kommt zu kurz. «Das dauer- Gruppengröße von zwei bis vier schreiben», empfiehlt Walter.
Denn in sozialen Netzwerken hafte Verharren in einer Kollegen», erklärt Walter. Oder man bietet Kollegen an, für
informieren sich zwei von drei Position ist nicht besonders Neben der frischen Luft gibt es sie einen Kaffee mitzubringen.
Unternehmen über Stelleninte- gesundheitsfördernd», sagt noch weitere Vorteile: «Die Be- Und auch den Arbeitsweg kann
ressenten (63 Prozent). Das zeigt Utz Niklas Walter vom Institut wegung regt die Durchblutung man dynamisch gestalten: «Am
eine aktuelle Bitkom-Research- für Betriebliche Gesundheits- an. Und das kann sich wieder- besten fährt man natürlich mit
Umfrage. Etwa ein Viertel der beratung (IFBG) in Konstanz. um positiv auf die Konzentration dem Fahrrad zur Arbeit», sagt
Personaler, die sich Social- Warum also nicht mal eine auswirken.» Zudem bekommen Walter. Nicht immer ist das mög-
Media-Profile anschauen, haben Besprechung im Laufen orga- die Teilnehmer bei dem Spazier- lich. «Dann können Autofahrer
Bewerber sogar wegen einzelner nisieren? gang neue Eindrücke, die die trotzdem etwas für ihre Be-
Einträgen in den sozialen Netz- Walter empfiehlt sogenannte Kreativität anregen können. wegung tun, indem sie bei-
werken nicht eingestellt oder nicht «Walk-and-talk-Meetings» - da- Wer im Alltag kaum Besprech- spielsweise das Auto bewusst
in die engere Auswahl genom- bei kann man eine Besprechung ungen mit Kollegen hat, kann weiter weg von der Arbeitsstelle
men (24 Prozent). mit Kollegen mit einem gemein- auf andere Weise seine Be- parken.» Den längeren Laufweg
Im Auftrag des Verbandes Bitkom samen Gang um den Block ver- wegung steigern: «Öfter mal sollten sie zeitlich einplanen.
wurden im Juni rund 300
Personaler in Unternehmen ab 50
Mitarbeitern befragt.