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                                                                                                              Jobwoche.de

Vor- und Zuname                     Mansplaining bezeichnet                                                   Nervige
                                    herablassendes Sprechen
«Hallo, ich bin die Steffi» - Das   eines Mannes, der fälschli-
ist für Jobeinsteiger am ersten     cherweise davon ausgeht,
Arbeitstag keine gute Begrüs-       er wisse mehr über den
sung. Denn damit droht die          Gesprächsgegenstand als
Praktikantenfalle, warnt Karrie-    die – meist weibliche –
reberaterin Cathrin Eggers.         Person, mit der er spricht.
Wer sich nur mit seinem
Vornamen vorstellt, will sich zwar                  FOTO: ELNUR/FOTOLIA
oft besonders locker und sympa-
thisch präsentieren. Tatsächlich
mache er sich damit aber eher
klein und unbedeutend. Und wer
umgekehrt nur seinen Nach-
namen sagt, wirkt eher altmo-
disch. Besser ist daher, immer
den ganzen Namen zu sagen.

«Auf Abruf»

Die Stundenzahl pro Woche
steht in manchen Arbeitsver-
trägen nicht drin - stattdessen
schwankt sie je nach Auf-
tragslage. Experten sprechen
bei solchen Verträgen von
«Arbeit auf Abruf». Auch dafür
gibt es aber gewisse Regeln:
Steht im Vertrag keine
Stundenzahl, muss der Arbeit-
geber pro Woche mindestens
zehn Stunden bezahlen - unab-
hängig davon, ob der Arbeitneh-
mer sie tatsächlich geleistet hat.
Eine Ausnahme gilt nur, wenn
die Arbeit auf Abruf in einem
Tarifvertrag anders geregelt ist.

Inoffizieller Dresscode - Auf die neuen Kollegen achten

In der Bank trägt man Anzug, auf    von klaren Vorschriften und Ver-     mir erst die Kollegen an, wie die    unterwegs. «Und das kann sich
dem Bau Blaumann. Und sonst         boten - sondern eher ein vager       rumlaufen.» Gibt es große Unter-     auch von Tag zu Tag ändern, wenn
so? In vielen Unternehmen gibt      Look. Turnschuhe sind dann viel-     schiede zwischen beiden Gruppen,     ich etwa einen Kundentermin
es keine Vorschriften zur Klei-     leicht durchaus erlaubt, Blusen      sollte man sich eher nach oben als   habe», sagt Schaumann.
dung, egal ist sie deshalb aber     oder Hemden mit Kragen aber          nach unten orientieren - und eher
nicht. Stattdessen gibt es unge-    schon gerne gesehen. Jeans gehen     an der Masse. Und nicht an dem       Noch wichtiger als die Kleidung an
schriebene Regeln und Erwar-        auch, aber vielleicht nicht in       einen Paradiesvogel, der in Shorts   sich ist aber, wie sie aussieht. Der
tungen, warnt Coach und Stil-       bestimmten Farben oder im aller-     und Flip-Flops allen Regeln trotzt.  Tipp «keine Freizeitkleidung» ist
experte Jan Schaumann. Und oft      größten Schlabberlook?                                                    zwar überholt, sagt Schaumann.
sind die nur schwer zu erkennen.                                         Oft gibt es «die Masse» so aller-    «Die Trennung gibt es so nicht
                                    Schaumann rät da: Augen aufma-       dings gar nicht. In Agenturen etwa   mehr.» Nach Sofa-Lümmelei
Klar: Wenn niemand Jeans oder       chen - und bei den Chefs anfangen.   passiert es schnell, dass jeder Job  daheim sollte die Arbeitskleidung
jeder schwarze Schuhe trägt, fällt  «Erstmal die Führungskräfte an-      seinen eigenen Mini-Dresscode hat.   aber trotzdem nicht aussehen - und
das Mitschwimmen nicht so           schauen», rät Schaumann. «Legen      Projektmanager sind dann vielleicht  der Mensch darin auch nicht: «Am
schwer. Oft ist der inoffizielle    die Wert auf eine bestimmte Art,     gerne etwas schicker, System-        wichtigsten ist immer, nicht abge-
Dresscode aber keine Ansammlung     sich zu kleiden? Danach schaue ich   Administratoren etwas entspannter    rockt oder ungepflegt aufzutreten.»
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