37% haben aufgrund ihrer Tattoos schlechte Erfahrungen am Arbeitsplatz gemacht
Aus der repräsentativen Studie des Büroausstatters Viking unter 1.000 Arbeitnehmern geht hervor, wo deutsche Arbeitnehmer ihre Körperkunst tragen und welche Auswirkungen dies auf ihre Karriere hat.
Die repräsentative Umfrage zeigt, dass...
- es mehr berufstätige Frauen (47%) mit Tattoos gibt als Männer (39%).
- die am meisten tätowierte Altersgruppe die 25- bis 34-Jährigen (59%) sind.
- 9 von 50 Arbeitnehmern über 55 tätowiert sind.
- 60% der Arbeitnehmer im mittleren Management tragen Tattoos.
- Im Vergleich dazu sind nur 33% der Mitarbeiter ohne Führungsverantwortung tätowiert.
Die Ergebnisse der Studie zeigen auch, dass die beliebteste Körperstelle für Tattoos die Arme sind (52%), jedoch haben viele Arbeitnehmer Tattoos an Stellen, die nicht so einfach zu verbergen sind:
- Knapp jeder Fünfte ist am Handgelenk oder auch an Fingern tätowiert.
- 15% sind im Bereich vom Nacken und Ohren tätowiert.
Darüber hinaus beleuchtet die Studie auch die persönlichen Erfahrungen der Deutschen. Die ernüchternden Resultate zeigten, dass jeder Zehnte glaubt, dass die eigenen Tattoos einen negativen Einfluss darauf haben, wie man beruflich wahrgenommen wird. Arbeitnehmer mit folgenden Motiven haben die meisten negativen Erfahrungen gesammelt:
- Politische Symbole (75%)
- Pop-Kultur (65%)
- Militärische Symbole (61%)
Der Wunsch, sich durch Körperkunst individuell auszudrücken, ist groß und die Beliebtheit der Tattoos steigt stetig an. Aus der Umfrage geht auch hervor, dass sich nicht alle Arbeitnehmer im Klaren darüber sind, wie der Arbeitgeber zu sichtbaren Tattoos steht:
- Knapp jeder Fünfte sagt aus, dass die eigene Firma keine klaren Richtlinien zur Körperkunst am Arbeitsplatz verfügt.
- 20% geben an, dass nur einige sichtbare Tattoos erlaubt sind.
- Jeder 10. Arbeitgeber erlaubt gar keine sichtbaren Tattoos.
Sichtbare Körperkunst wird in einigen Bereichen ganz abgelehnt, jedoch befinden sich sichtbare Tattoos bei vielen Jobs in einer Grauzone, in der es sehr auf die Platzierung und das Motiv ankommt – und natürlich auf den Chef, die Kunden und die Klienten. Studienteilnehmer berichten auch von den Konsequenzen in ihrer Karriere:
- 1 von 50 hat den Job aufgrund der Tattoos verloren.
- 1 von 5 hat sich der Karriere zuliebe gegen Tattoos entschieden.
- 28% unter 34 Jahren werden sich aus Sorge um ihre Karrieren wahrscheinlich nicht tätowieren lassen.
- Jeder 10. Mann hat eine Beschwerde wegen seiner Tattoos am Arbeitsplatz erhalten – das sind doppelt so viele Beschwerden wie bei Frauen.
Ein Blick auf die Zukunft zeigt, dass deutsche Arbeitnehmer optimistisch sind, denn knapp ein Drittel der Befragten glauben, dass sich die Wahrnehmung von Tattoos am Arbeitsplatz in Zukunft verbessern wird.
„Ganz sicher werden Tattoos auch weiterhin, wie schon in den letzten Jahrzehnten, weiter an Akzeptanz gewinnen. Allein schon dadurch, dass immer mehr Menschen Tätowierungen tragen und somit auch immer mehr Kunden einerseits, aber auch Arbeitgeber andererseits Tattoos tragen werden.“ (Dirk-Boris Rödel, Vorstandsmitglied des Bundesverbandes Tattoo e.V. )
Ein vollständiger Beitrag zur Studie kann hier eingesehen werden:
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